Vision


Room 28, das Zimmer 28 im Mädchenheim L 410 im Ghetto Theresienstadt - für mich ist es eine Keimzelle der Menschlichkeit, ein Symbol und ein Programm zugleich. Denn von diesem Ort geht, allem Unglück zum Trotz, ein positives Signal aus: die Aufforderung, die existentiellen Leistungen, humanistischen Ideale und Werte zu reflektieren und Begriffe wie Menschlichkeit, Solidarität, Kunst und geistiger Widerstand mit Leben zu füllen. Was im Mikrokosmos Zimmer 28 dank engagierter Erwachsener - Pädagogen, Lehrer, Künstler - geschah und sich durch die Überlebenden und durch die überlieferten Zeugnisse manifestiert, lässt erahnen, welch' elementare Bedeutung kulturellem Schaffen, künstlerischen Leistungen und humanistischen Werten zukommt, welche Kraft Kunst und Kultur zu entfalten vermögen im Ringen um Selbstbehauptung, um die Behauptung der eigenen Identität und Würde.


Abbildung: Flagge der Mädchen von Zimmer 28 mit ihrem Symbol, dem "Ma'agal" (hebräisch für Kreis, im übertragenen Sinne: Vollkommenheit).

Raum für Room 28

Daher habe ich den Wunsch und die Vision: für das Room 28 Erinnerungs- und Bildungsprojekt einen bleibenden Raum  - analog oder virtuell - zu schaffen, mit der Ausstellung als visueller Kristallisationspunkt und verbunden mit dem Room 28 Bildungsprojekt und all seinen Elementen. Mitglieder des Vereins Room 28, Lehrer und Lehrerinnen an unterschiedlichen Schulen, die bereits das Projekt aufgegriffen haben und es im Unterricht und für außerschulische Projekte nutzen, haben sich zu einem pädagogischen Team zusammengetan. Mitstreiter*innen sind willkommen.

Angedacht ist eine internationale Online Ausstellung unter Nutzung des umfangreichen Room 28 Ton- und Filmarchivs zu den "Mädchen von Zimmer 28",  eine digitale Plattform und ein interaktives Forum für internationale Vernetzung im Zeichen des "Ma'agal". 

Siehe hierzu: Bildungsprojekt und Kompendium. Dies allerdings bedarf größer finanzieller Unterstützung auf gesellschaftlicher Ebene.