Hannelore Brenner-Wonschick ist Hörfunkautorin, Journalistin und Autorin des Buches und der Ausstellung Die Mädchen von Zimmer 28. Im Jahre 2014 startete sie mit der Veröffentlichung des Buches Mein Theresienstädter Tagebuch 1943-1944 von Helga Pollak-Kinsky die Reihe Edition Room 28. Sie ist Autorin und Herausgeberin der Kompendien zum Room 28 Bildungsprojekt, Autorin des Musik-Theaterstücks über Die Mädchen von Zimmer 28 sowie Autorin des Kinderbuches Brundibár. Wie Aninka und Pepíček den Leierkastenmann besiegten. 

• Autorenname seit 2008: Hannelore Brenner (Mädchenname)
• Offizieller Name: Hannelore Brenner-Wonschick
• Einige Bücher und auch die Brundibár-CD wurden bis 2009 unter dem Namen Hannelore Wonschick veröffentlicht.

Im Rahmen ihrer Recherchen zum Radiofeature Brundibár und die Kinder von Theresienstadt lernte sie Überlebende des Ghettos Theresienstadt kennen und verbündete sich mit einer speziellen Gruppe von Frauen, die als „Die Mädchen von Zimmer 28“ bekannt wurden. Mit ihnen hatte sie 1996 ein gemeinsames  jüdisch-deutsches Holocaust-Erinnerungsprojekt gestartet. Damit begann für Hannelore Brenner ein neuer Weg. 

Das Hörfunkfeature Brundibar und die Kinder von Theresienstadt (Produktion Sender Freies Berlin in Koproduktion mit dem WDR und RB) wurde 1997/1998 ausgestrahlt. Eine Neu-Produktion erfolgte 1999 durch den Österreichischen Rundfunk. Das Label EDA records veröffentlichte 1999 eine Brundibár-Doppel-CD. Auf der ersten CD ist die  Kinderoper Brundibár (Stuttgarter Aufführung unter der Leitung von Friedemann Keck); auf der zweiten das Radiofeature von Hannelore Bernner (damals: Wonschick). Die ORF-Produktion wurde für das Label EDA mit der Musik der Stuttgarter Aufführung neu vermischt. Im Original sind die Stimmen der Wiener Sängerknaben zu hören, die seinerzeit Brundibár in Wien aufführten.

Informationen zur CD: EDA Records 

2004 erschien das Buch Die Mädchen von Zimmer 28. Freundschaft, Hoffnung und Überleben in Theresienstadt beim Droemer Verlag, München. Die Dokumentar-Reportage und Multibiografie erzählt erstmals auf der Grundlage authentischer Dokumente, allen voran das Theresienstädter Tagebuch von Helga Pollak  das Schicksal einer Gruppe von Theresienstädtern Kindern. Das Buch erzählt auch die Geschichte der Aufführungen der Kinderoper Brundibár in Theresienstadt. 

Buchausgaben folgten bei Knaur, Weltbild und 2008 beim Aufbau Verlag, Berlin. Das Buch kam auch in Tschechien 2006 im Verlag Barrister & Principal und, in einer neu übersetzten und aktualisierten Ausgabe 2022 beim Verlag Albatros Media Prag heraus. Die amerikanische Ausgabe veröffentlichte Schocken Books, New York (2009) und die polnische Ausgabe der Verlag Swiat Ksiazki, Warschau (2013 und 2021). 

Im September 2004 schuf Hannelore Brenner die gleichnamige Ausstellung, die bis heute in Deutschland an über 70 Orten gezeigt wurde. Ausstellungen in Tschechisch, Französisch, Englisch und Portugiesisch (Brasilien) folgten und damit verbunden viele weitere Veranstaltungen. Mehr zur Ausstellung und zum Buch auf der Website der Room 28 Education. 

Ab 2005 organisierte Hannelore Brenner unter dem markengeschützten Namen die Room 28 Projects Veranstaltungen mit Zeitzeug*innen, vermittelte Zeitzeugenbegegnungen, realisierte szenische Lesungen und inspirierte zu Schul -und Theaterprojekten. Die Aktivitäten und die Publikationen der Autorin sowie die verschiedenen Bereiche - der verlegerische Bereich und der edukative Bereich - bilden zusammen die Room 28 Projects. 

Seit 2008 leitet sie, gemeinsam mit Frank Harders-Wuthenow, Musikverleger beim Musikverlag Boosey & Hawkes - Bote & Bock sowie Mit-Herausgeber des Labels EDA, den 2007 gegründeten Berliner Verein Room 28 e.V. Es ist ein kleiner Kreis, der sich im Besonderen zur Aufgabe gemacht hat, die Projekte mit und über "Die Mädchen von Zimmer 28" zu unterstützen und das damit verbundene Theresienstädter Vermächtnis lebendig zu erhalten und an junge und kommende Generationen zu vermitteln und weiterzuerzählen.  Website: www.room28.net 

Das multimediale Room 28 Erinnerungsprojekt entfaltete eine internationale Strahlkraft. Besonders Pädagog*innen und Akteure im künstlerischen Bereich erkannten das pädagogische und humane Potential - Room 28, eine Keimzelle der Menschlichkeit. Über die Jahre entstand ein Bildungsprojekt, dargestellt auf einer separaten neuen Website. Room 28 Education: www.room28education.net

Foto: "Die Mädchen von Zimmer 28" im April 1999 in Weikersheim

Wikipedia: Hannelore Brenner-Wonschick auf wikipedia